Beschreibung
Im Zeitraum 1980 bis 2002 ist die Ressourcenextraktion auf unserem Planeten um etwa 35 Prozent gestiegen, von 40.625 Millionen Tonnen auf 55.021 Millionen Tonnen.
Mit Hilfe moderner Techniken wird auf den Kontinenten ein Vielfaches der Masse bewegt, die den natürlichen Umwandlungsprozessen durch geologische Kräfte ausgesetzt ist.
In Deutschland werden täglich 105 Hektar für Gewerbe, Wohnungsbau und Verkehr neu beansprucht; das entspricht der Fläche von mehr als 200 Fußballfeldern.
Wenn die Menschen der „Dritten Welt“ sowohl an Zahl weiter zunehmen als auch ihren Verbrauch dem der Industriestaaten angleichen, werden wir im Jahre 2050 siebenmal mehr Ressourcen benötigen als heute.
Mehr als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Böden weltweit ist durch Erosion gefährdet.
Die typische Bodenbildungsrate beträgt etwa zwei Tonnen pro Hektar und Jahr, die mittlere Bodenerosion – durch Pflügen, Wind und Regen – in Deutschland dagegen acht bis zehn Tonnen. Boden wird also fünf Mal schneller zerstört als aufgebaut.
Nur wenige Fakten zeigen, dass unserer Planet eines besonderen Schutzes bedarf: Ressourcenschutz ist angesagt! Mit diesem Essay möchte der Autor einen Beitrag dazu leisten, auf diese die Welt in wenigen Jahrzehnten verändernde Situation aufmerksam zu machen; er möchte darauf hinweisen, dass es neben dem Klimaschutz die ebenso wichtigen Fragen des Ressourcenschutzes gibt, die sich aber bislang noch nicht im Fokus der Politik befindet. Dies, so zeigt er, liegt vor allem daran, dass das Dogma des Wirtschaftswachstums aufgegeben werden müsste. Darüber hinaus weist er auf mögliche Konkurrenzen zwischen Anforderungen des Klima- und des Ressourcenschutzes hin, ein bislang nur wenig beachtetes Spannungsfeld.