Beschreibung
Dieses Buch erläutert eine kulturalistische Konzeption von Unternehmensethik. Über einen Blick auf die kulturelle Dimension des Wirtschaftens erscheinen Unternehmen als gesellschaftliche Akteure, die sich moralische Handlungsspielräume in dem Maße erschließen können, in dem sie die prinzipielle Offenheit gesellschaftlicher Entwicklungen in Rechnung stellen. Das Gute, das im Denkrahmen früherer Tradition mit dem wahren Antlitz Jesu, dem Schweißtuch der Veronika (Titelbild von Julian Schnabel) abgebildet werden konnte, hat im 21. Jahrhundert dann eine Chance, wenn wir den Horizont pflichtenethischer und einseitig kognitivistischer Vorstellungen verlassen. Als Ausdruck kultureller Bildung entsteht moralisches Handeln, das ethischer Reflexion standhalten kann, in konkret-historischen Situationen. Es ist immer und unbedingt sinnlich grundiert. Insofern stellt sich für seine Entwicklungsmöglichkeiten die Frage nach kulturellen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.