Beschreibung
Die Kamera ist das Zentrum der filmischen Inszenierung und der filmischen Wahrnehmung, nur was in ihrem Bildfenster erscheint, wird für den Kinozuschauer sichtbar. Und dennoch droht dieser fundamentale Beitrag im fertigen Film zu verschwinden. Leistung und Qualität werden von der Öffentlichkeit in der Regel der Regie und den Schauspielern zugeschrieben. Demgegenüber initiieren die Autoren dieses Bandes eine Reflexion und eine Rede über die Kamera. Namhafte Kameraleute berichten über die Voraussetzungen und Probleme ihrer Profession. Historische und systematische Annäherungen werden erprobt, stilbildende Aspekte der Kameraarbeit erläutert. An zwei aktuellen Filmen, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, werden Kamerastile analysiert und kontrovers diskutiert: Der Totmacher und Breaking the Waves. Der Band dokumentiert nicht nur eine spannende Begegnung zwischen Praxis und Theorie, er ist auch eine konkrete Einführung in die Kunst der Filmkamera.