Beschreibung
Erwin Jürgensen beruft sich auf die Tätigkeitspsychologie der Kulturhistorischen Schule und definiert das Bewusstsein des Menschen als geistigen Regler im systemischen Regelkreis zwischen Innen- und Außenwelt. Das wirft Fragen auf: Wie werden das eigene Selbst und die soziale Lebenswelt im Bewusstsein des Einzelnen widergespiegelt? Wie muss der Bildungsprozess angelegt sein, wenn er zur Aufklärung der eigenen und der sozialen Wirklichkeit beitragen soll? Welche Bedeutung kommt dem kategorialen Denken zu, das wissenschaftlichen Begriffen, Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten verpflichtet ist? Dem Autor geht es immer um das Ziel, überhöhte Selbstdarstellungen und Selbstoptimierungen zu vermeiden, Vorurteile abzuwehren und der Tendenz entgegenzutreten, Menschen anderer ethnischer und soziokultureller Herkunft zu diskriminieren. Er veranschaulicht die psychologischen Zusammenhänge mithilfe von Schaubildern und Beispielen aus der Alltagserfahrung, der Literatur und des Theaters. Am Ende ein Lexikon der Schlüsselbegriffe, das die Abhandlung zu einem kleinen Nachschlagewerk macht.