Beschreibung
Der Noir-Klassiker von Léo Malet in überarbeiteter Neuausgabe!
Ein illusionsloser Außenseiter, der zum Gauner und Mörder wird, ist die Hauptfigur in "Das Leben ist zum Kotzen". In diesem Action-Krimi zeichnet Malet das Bild eines Menschen in wilder Revolte gegen die Gesellschaft und gegen sich selbst.
Der Roman erzählt von einer Gruppe junger Rebellen, die nach dem Vorbild der Bonnot-Bande Geld für einen Bergarbeiterstreik beschafft. Als die Aktion blutig ausgeht, wird sie vom anarchistischen Komitee verurteilt, und die Gruppe macht auf eigene Rechnung weiter. In der Spirale von Illegalität und Kriminalität gefangen, bricht ihre Gemeinschaft auseinander. Neid entsteht, Einsamkeit, Verrat. Der Held hat ein Leben voller Fehlschläge und Frustrationen hinter sich und keine Perspektive vor sich. Träume und Phantasien von Liebe sind kurze Illusionen. Einziger Ausweg aus seinem Sklavenleben scheint ihm 'das Böse'. Sein selbstzerstörerischer Amoklauf ist durch nichts mehr aufzuhalten.
Léo Malets 'Schwarze Trilogie' ist ein Klassiker – man könnte die Bände als das Neue Testament des Noir bezeichnen, wäre Malet als gelernter Anarchist nicht auch überzeugter Atheist gewesen!
Tobias Gohlis hat diese überarbeitete und korrigierte Neuausgabe um ein aktuelles Vorwort bereichert.
Autorenportrait
Léo Malet (1909–1996), Anarchist, Surrealist, Chansonnier, Verfasser von ca. 50 Kriminalromanen, veröffentlichte 1943 120, rue de la Gare als ersten der berühmten Nestor-Burma-Krimis. Malet erhielt für seine Kriminalgeschichten drei Preise, vier seiner Bücher wurden verfilmt. Das Leben ist zum Kotzen ist der erste Band der Schwarzen Trilogie, die Malet 1947/1948 schrieb und die mit ihren surrealistischen Einflüssen eine Sonderstellung in der Krimi-Literatur einnimmt.