Beschreibung
Seit langem suchen Trauma- und Dissoziationsforscher zu ergründen, warum wir uns manchmal von anderen Menschen angezogen und an sie gebunden fühlen, obwohl sie uns schaden. Wie lässt sich erklären, dass wir zu Menschen zurückkehren, die uns geschlagen oder vergewaltigt haben? Und wie lassen sich solche traumatischen Täterbindungen therapieren? International anerkannte TherapeutInnen geben umfassende Antworten: Andrew Moskowitz (Dänemark), Ruth Blizard (USA), Claudia Fliß und Ralf Vogt skizzieren die Geschichte und den aktúellen Stand der Traumabindungstheorie. Luise Reddemann, Bernhard Strauß, Michael Hayne sowie Irina und Ralf Vogt vermitteln, welche Methoden und Behandlungsmodelle der Gruppenpsychotherapie bei traumatischen Bindungen geeignet sind. Sue Carter und Stephen Porges (USA) gelingt es, mit ihrer Polyvagal und Oxytocintheorie, die auf neuro und hirnphysiologischen Erkenntnissen beruht, traumatische Täterbindungen verständlich zu machen. Acht Langzeitfallbeispiele aus der einzel und gruppentherapeutischen Praxis von Irina und Ralf Vogt illustrieren, welche methodisch ganz unterschiedlichen Settings bei Bindungsproblemen zum Einsatz kommen können.