Beschreibung
Die letzte Generation von Amerikanern, die noch eigene Erfahrungen mit Jim Crow gemacht hat, wird bald verschwinden. Sie hinterlässt eine kollektive Erinnerung an die Rassentrennung, die zunehmend von ihren Schrecken und ihrer heldenhaften Überwindung geprägt ist, nicht aber ein differenziertes Verständnis des Alltagslebens im Jim-Crow-Amerika. Adolph L. Reed Jr. stellt sich der Aufgabe, die Realitäten des Lebens in den letzten Jahrzehnten des Jim-Crow-Südens zu beschreiben. Reed beleuchtet die vielschichtigen Strukturen der segregationistischen Ordnung. Durch seine persönliche Geschichte und seinen politischen Scharfsinn lernen wir Amerika von Grund auf kennen, seinen rechtlichen Rahmen und seine Machtsysteme, und auch die Art und Weise, wie diese Systeme das Leben und die Ambitionen der einfachen arbeitenden Menschen strukturierten. Aber die Abschaffung der Segregation der alten Ordnung wirft auch ein Schlag-licht auf die tiefere Realität, nämlich dass das, was als Rassenhierarchie erschien und erlebt wurde, auch eine Klassenhierarchie war.