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Die DDR im Bild

Zum Gebrauch der Fotografie im anderen deutschen Staat

Hartewig, Karin / Lüdtke, Alf
Erschienen am 01.09.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783892447900
Sprache: Deutsch
Umfang: 240
Format (T/L/B): 22.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Eine Darstellung der verschiedenen Bilderwelten in der DDR: von den Genre-Bildern des Sozialismus über die Observationsfotos der Stasi zur Amateurfotografie. »Auch der Bildreporter muß seine Arbeit als Funktionär der Partei betrachten.« Dies schrieb der Doyen der Arbeiterfotografie, Walter Heilig, SED-Mitglied und Bereichsleiter bei ADN-Zentralbild, 1959 den Fotografen ins Stammbuch. Das Mißtrauen gegen die »falschen« Bilder war allgegenwärtig. Dem entsprachen die überhöhten Erwartungen an die Möglichkeiten des Mediums: Man nahm in Anspruch, die Fotografie könne einen substantiellen Beitrag »bei der Formung des sozialistischen Menschen« leisten. Doch parallel zum schönen Schein der Diktatur wurde die Kehrseite des Erwünschten ins Bild gesetzt oder in Schnappschüssen eingefangen. Fließend sind die Übergänge von der repräsentativen Fotografie, über die Erprobung anderer Blickweisen jenseits des Heroischen, zur ironischen und kritischen Fotografie. Aus dem Inhalt: Alf Lüdtke: Kein Entkommen? Bilder-Codes und eigensinniges Fotografieren - Eine Nachlese Bernd Lindner: Ein Land - Zwei Bilderwelten. Fotografie und Öffentlichkeit in der DDR Rolf Sachsse: Ostkreuz versus Bilderberg. Ost- und westdeutscher Bildjournalismus im Vergleich Stefan Schweizer: Täve Schur und das Bild des »Diplomaten im Trainingsanzug«. Zur bildlichen Inszenierung von Spitzensportlern in der DDR Karin Hartewig: Botschaften auf der Haut der Geächteten. Die Tätowierungen von Strafgefangenen in Fotografien der Staatssicherheit

Autorenportrait

Die Herausgeber Karin Hartewig, geb. 1959, ist freiberufliche Historikerin und lebt in Göttingen. Veröffentlichungen zur Geschichte der Industrie- und Familienfotografie, zur Fotografie als historische Quelle sowie zur Geschichte der visuellen Überwachung in der DDR. Alf Lüdtke, geb. 1943, leitet seit 1999 die Arbeitsstelle Historische Anthropologie des MPI für Geschichte an der Universität Erfurt. Forschungsschwerpunkte: Herrschaft (und Polizei) in der Neuzeit; Arbeitserfahrungen und Bilder der Arbeit; 'Mitmachen' im Nationalsozialismus und in der DDR, Konzepte von Alltagsgeschichte.

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