Beschreibung
Im 250. Jahr ihres Bestehens stellt die Göttinger Akademie der Wissenschaften, eine der ältesten in Deutschland, alle Gelehrten vor, die ihr seit ihrer Gründung als Ordentliche Mitglieder angehört haben. Die beiden Bände enthalten 347 Bildnisse und Würdigungen. Die Folge vermittelt dabei einen faszinierenden Wandel der Porträtkunst seit dem Barock, wobei die Vielfalt von Gemälde, Kupferstich, Radierung, Schabkunstblatt, Pastell, Silhouette und Büste - mit einem Umweg über die Lithographie und Daguerreotypie - von der Herrschaft der Fotografie abgelöst wird.
Die Texte, von heutigen Mitgliedern der Akademie verfaßt, fügen sich zu einem Mosaik der Geistes- und Naturwissenschaften in diesen zweieinhalb Jahrhunderten zusammen. Auch wenn die Dargestellten fast durchweg Göttinger Professoren waren, geht doch der Einfluß ihres Wirkens infolge der Bedeutung der Universität und Akademie weit über Göttingen hinaus.
Der erste Band beginnt mit dem schweizerischen Polyhistor Albrecht von Haller, der als Gründer der Akademie ihr auf Dauer das Gepräge gab. Im ganzen haben die exakten Wissenschaften dominiert, dazu Philologie und Geschichte.
Viele große Namen finden sich in diesem Band: die Mathematiker Gauß, Riemann, Klein, Hilbert und Siegel, die Physiker Lichtenberg, Weber, Born, Franck und Heisenberg, die Chemiker Wöhler, Zsigmondy, Windaus und Hahn, die Altphilologen Heyne, Wilamowitz, Schwartz und Snell, die Orientalisten Michaelis, Wellhausen und Oldenberg, aber auch die Brüder Grimm, die 1837 mit fünf ihrer Kollegen aus Göttingen verdrängt wurden.
Die Herausgeber: Karl Arndt, geb. 1929, ist Professor für Kunstgeschichte in Göttingen.
Gerhard Gottschalk, geb. 1935, ist Professor für Mikrobiologie in Göttingen und Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Rudolf Smend, geb. 1932, ist Professor für Alttestamentliche Wissenschaften in Göttingen und Präsident der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Pressestimme: "Damit ist ein Mosaik der Geistes- und Naturwissenschaften der vergangenen zweieinhalb Jahrhunderte entstanden."
(Ilse Stein, Göttinger Tageblatt)