Beschreibung
Richard Döcker (1894-1968) gehörte zu jener einzigartigen Stuttgarter Architektengeneration, die sich aus der Schule Theodor Fischers über die internationale Moderne bis hin zur urbanen Nachkriegsarchitektur entwickelte. Der spätere Bauleiter der Werkbundausstellung von 1927 befasste sich in den frühen 20er Jahren ausführlich mit dem Siedlungsbau. Nach einer engagierten Restaurierung meldet sich nun, mit einem kleinen Siedlungshaus am Viergiebelweg, ein nicht nur für Stuttgart einzigartig expressionistisches Architekturkleinod aus den Jahren 1922/23 zurück. Auf jeder seiner vier Seiten in einer anderen intensiven Farbe gestrichen, vermittelt es einen seltenen Eindruck von jener so faszinierenden Epoche der frühen 20er Jahre und ihrer Farbarchitektur.