Beschreibung
Die Schmidt-Forscher wussten ja schon, dass die Erzählung "Caliban über Setebos", erstmals 1964 in dem Band "Kühe in Halbtrauer" erschienen, unter der erzählerischen Oberfläche noch weitere Dimensionen hat, dass vor allem der Mythos von Orpheus und Eurydike hier auf moderne Weise durchgespielt, travestiert und zugleich wieder installiert wird. Aber Werner Schwarze führt die bisherigen Deutungen und Kommentare ein entscheidendes Stück weiter: Er zeigt, dass neben der griechischen vor allem die ägyptische Mythologie in unzähligen Anspielungen in dem Text vorhanden ist, von Schmidt herbeizitiert und bis in einzelne Silben hinein in Splittern und in Motiven der Erzählung einkomponiert. Kaum eine Untersuchung über Arno Schmidt ist so verblüffend zu lesen und bringt das Verständnis der Schreibweise Schmidts in seinem Spätwerk so viel weiter wie Schwarzes durch viele Abbildungen mythologischer Figuren ergänzte Arbeit.