Beschreibung
Riesige, neuartige Wald- und Buschbrände, gigantische Sturzregen, beschleunigte Vernichtung der Wälder, Dürrekatastrophen und Tornados - nahezu täglich Katastrophenmeldungen in Zeitungen und News-Tickern.
Eine Reihe von Zerstörungs- und Selbstzerstörungsprozessen in der Natur entfalten sich und stellen das Überleben in immer mehr Regionen der Welt in Frage. Die sprunghafte Zunahme und Verstärkung dieser Prozesse macht deutlich: Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!
Die Hauptverantwortlichen für diese Entwicklung sind die internationalen Übermonopole, die in der Jagd nach Maximalprofit gnadenlos und wider besseren Wissens über den dringend nötigen Umweltschutz und akut gebotene Sofortmaßnahmen hinweg gehen. Alle, die nicht in der globalen Umweltkatastrophe untergehen wollen, sind heute wie nie zuvor herausgefordert den gesellschaftsverändernden Kampf aufzunehmen.
Das Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" der Autoren Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, macht unmissverständlich klar – der Kampf um den echten Sozialismus ist zu einer Überlebensfrage der Menschheit geworden!
Es ist der Ergänzungsband zu dem 2014 erschienenen Buch »Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?«. Es wies schon damals darauf hin, dass wir uns im beschleunigten Übergang in eine globale Umweltkatastrophe befanden. Viele der damaligen Prognosen sind schneller eingetreten als erwartet. Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Zeit!
Autorenportrait
Stefan Engel, gelernter Schlosser und heute freier Publizist, war 37 Jahre Vorsitzender der MLPD. Seine theoretische Arbeit und sein praktisches Know-how zur Führung von Arbeiterkämpfen stellt er seit Jahrzehnten der revolutionären Arbeiterbewegung, auch international, zur Verfügung. Seit 1991 ist Stefan Engel Leiter der Redaktion REVOLUTIONÄRER WEG, dem theoretischen Organ der MLPD. Er ist weltweit als marxistisch-leninistischer Theoretiker anerkannt.
Rezension
Es hilft nichts, die Augen zu verschließen
Dieses Buch ist in seiner Analyse sehr umfassend. Es untersucht nicht nur das Klima, sondern alle Seiten der sich entwickelnden Umweltkatastrophe: Meeresströmungen, Ozonloch, Vermüllung der Meere.... Besonderen Wert wird auf die Zusammenhänge der verschiedenen Einzelkrisen und die quantifizierte Bewertung gelegt. In dieser wissenschaftlichen Herangehensweise ist das Buch einmalig.
Beim Klima sind Kipppunkte überschritten mit dem Auftauen der Permafrostböden und dem Abschmelzen der Polkappen. Dies ist nicht wieder rückgängig zu machen. Die Bewertung, dass die globale Umweltkatastrophe damit begonnen hat, ist richtig.
Bereits im Dezember 2020 hatte die Offene Akademie mit meiner Mitwirkung die Stellungnahme "Einspruch: Es gibt kein Restbudget mehr!" veröffentlicht, diese wird auch zitiert. Verschiedene Regierungen und Einrichtungen sprachen nach dem Pariser Klimaabkommen von einem "Restbudget" an CO2, welches die Länder noch emittieren dürften. Wir wiesen nach, dass die Restbudgetberechnungen die Klimaerwärmung signifikant unterschätzen und es dieses Restbudget nicht mehr gab. Durch die Politik des Verkündens von Zielen bei Verzicht auf wirksame Taten hat sich das seither verschlimmert. Wir sind schon sehr nahe an den damals deklarierten angeblich tolerierbaren 1,5 Grad Erderhitzung.
Nach der Weltklimakonferenz COP 28 hat eine regelrechte Verharmlosung eingesetzt. Der Wissenschaftler Markus Rex, der als Leiter der Polarstern-Expedition erschütternde Fakten über die Eisschmelze und Zerstörung der Ozonschicht mitbrachte, äußerte: "Die Vorstellung, dass die Menschheit aufhört zu existieren, wenn wir jetzt nicht sofort alles runterfahren, die ist irrational .... Der Weltuntergang ist nicht nahe, ..." (Süddeutsche Zeitung 23. Oktober 2023). Also dass alles schon nicht so schlimm werden wird? Jedem ernsthaften Wissenschaftler müsste klar sein, dass die ungebremste Entwicklung der jetzt eingesetzten globalen Prozesse nicht nur Millionen, gar Milliarden von Menschenleben kosten wird und eine gigantische Fluchtbewegung auslöst, sondern dass in der Konsequenz die Existenzgrundlagen der Menschheit auf dem Spiel stehen.
Herunterspielen, weil bei den Umweltgipfeln, wie schon immer, nichts herauskommt? In der Tat sind diese zu Veranstaltungen geworden, wo die Profiteure der CO2-Emissionen verhandeln, wie sie aus der durch sie hauptsächlich verursachten Misere noch mehr Profite herausschlagen können. Wir hatten in unserer genannten Stellungnahme auch gezeigt: im Jahr 2015 verursachten 100 internationale Konzerne 71% der globalen industriellen CO2 Emissionen. Unter unseren 149 Unterzeichnern, darunter auch Spezialisten aus Konzernen, hatten wir eine intensive Diskussion: Muss man den Kapitalismus abschaffen, um die Menschheit zu retten? Das wird nun im vorliegenden Buch nochmals eindrücklich nachgewiesen. Die Überausbeutung der Natur ist für die weltbeherrschenden internationalen Konzerne eine ökonomische Notwendigkeit geworden, und ohne die wollen sie nicht existieren, oder können gar nicht, bei Strafe des Hintertreffens gegen die Konkurrenten.
Lieber den Kopf in den Sand stecken? Nein, wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit. Es muss darum gehen, das Tempo der Entfaltung der globalen Umweltkatastrophe zu verlangsamen, das Fortschreiten irreversibler Prozesse abzudämpfen und noch nicht irreversibel gewordene Prozesse zu stoppen oder umzukehren. Das Buch ist ein Ergänzungsband zu dem schon im Jahr 2014 erschienenen Titel "Katastrophenalarm—die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur". Die Autoren des aktuellen Buches sind führende Mitglieder der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD). Ihre Konsequenz, dass der Kapitalismus beseitigt und eine wirkliche sozialistische Gesellschaft errichtet werden muss, ist schlüssig und gut belegt. Ein Zusammengehen von Umwelt- und Arbeiterbewegung ist notwendig. ...
"Abgesehen von den politischen Forderungen, zu denen ich nichts sagen kann, ist das Buch ist im Kern sachlich, nachvollziehbar, an der Studien-Lage entlang aufgebaut und auf den Punkt gebracht."
Dr. Mark Benecke, forensischer Biologe, Köln
Inhalt
Vorwort zur Gesamtausgabe
I. Über die grundlegende Einheit von Mensch und Natur
1. Dialektik der Natur
2. Die Biosphäre – Grundlage des menschlichen Lebens
3. Weltanschaulicher Kampf um die grundlegende Einheit von Mensch und Natur
4. Marx' und Engels' grundsätzliche Kritik am Gothaer Programm
5. Allgemeine Geringschätzung der Umweltfrage in der Arbeiterbewegung
II. Kapitalismus und Umweltzerstörung
1. Untergrabung der natürlichen Lebensgrundlagen und Ruinierung der Arbeitskraft
2. Die Umweltkrise als Begleiterscheinung des Imperialismus
3. Die Umweltkrise als gesetzmäßige Erscheinung
III. Die drohende globale Umweltkatastrophe
A. Hauptmerkmale des Umschlags in die globale Umweltkatastrophe
A.1. Zerstörung der Ozonschicht
A.2. Beschleunigte Vernichtung der Wälder
A.3. Die heraufziehende Weltklimakatastrophe
A.4. Deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen
B. Neue Phase im Umschlag der Umweltkrise in die globale Umweltkatastrophe
B.5. Die drohende Gefahr umkippender Weltmeere
B.6. Die Zerstörung regionaler Ökosysteme und das Artensterben
B.7. Der rücksichtslose Raubbau an den Naturstoffen
B.8. Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung
B.9. Die unverantwortliche Nutzung der Atomenergie
C. Weitere Faktoren, die den Umschlag zur globalen Umweltkatastrophe beschleunigen
C.10. Zerstörerische Abbaumethoden bei der Förderung von Rohstoffen
C.11. Der Mangel an sauberem Süßwasser
C.12. Überausbeutung der Arbeitskraft und Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen
IV. Klassenkampf und Kampf zur Rettung der natürlichen Umwelt
1. Imperialistischer Ökologismus und imperialistische Umweltpolitik
2. Kleinbürgerliche Umweltbewegung und kleinbürgerlicher Ökologismus
3. Internationaler, antiimperialistischer Charakter des Kampfs zur Rettung der natürlichen Umwelt
4. Eine neue Qualität der Umweltbewegung
5. Umweltpolitik im Sozialismus und Rückfall im bürokratischen Kapitalismus
6. Die Lösung der Umweltfrage im Sozialismus?/?Kommunismus
Einleitung zum Ergänzungsband
V. Der zwiespältige Charakter der UNO-Klimaberichte 2021–2023
VI. Von der globalen Umweltkrise zur globalen Umweltkatastrophe
VII. Wesentliche Merkmale der globalen Umweltkatastrophe
A. Die Entwicklung der bisherigen Hauptmerkmale der globalen Umweltkrise
A.1. Von der Klimakrise zur Weltklimakatastrophe
A.2. Die nachhaltige Zerstörung der Ozonschicht
A.3. Die Gefahr umkippender Weltmeere
A.4. Beschleunigte Vernichtung der Wälder
A.5. Das Artensterben und die Zerstörung von Ökosystemen
A.6. Der immer rücksichtslosere Raubbau an Naturstoffen
A.7. Neue Qualität der Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung der Biosphäre
A.8. Unverantwortliche Renaissance der Atomenergie
A.9. Regionale Umweltkatastrophen in neuer Quantität und Qualität
B. Neue Hauptfaktoren der globalen Umweltkatastrophe
B.10. Irreversible Störungen der Meeresströmungen und Jetwinde
B.11. Extremhitze und -kälte als unmittelbare Bedrohung des menschlichen Lebens
B.12. Die ungezügelte Ausbreitung von Waldbränden
B.13. Drohende globale Trinkwasserkatastrophe
B.14. Monopolistische Agrarindustrie gefährdet Umwelt und Ernährung der Menschheit
B.15. Umweltkatastrophe und Weltkriegsgefahr
B.16. Umweltpolitische Gefahren der imperialistischen Politik im Weltall
B.17. Die globale Umweltkatastrophe erzwingt riesige Fluchtbewegungen
VIII. Die proletarische Strategie und Taktik im Umweltkampf
1. Erweiterung der marxistisch-leninistischen Strategie
2. Die Weiterentwicklung der proletarischen Strategie und Taktik des Umweltkampfs
3. Die erweiterte Strategie und Taktik im Kampf um die Denkweise
4. Merkmale der neuen Qualität des internationalen Umweltkampfs
5. Der Aufbau des Sozialismus in der globalen Umweltkatastrophe
IX. Leitlinien für ein erweitertes Kampfprogramm der Sofort- und Schutzmaßnahmen gegen die globale Umweltkatastrophe