Beschreibung
Das Werk Lovis Corinths zeichnet sich gerade in seinen späten Jahren durch besondere Sensibilität und Expressivität aus - Qualitäten, die in den Walchenseebildern des Malers intensiv zum Ausdruck kommen. Wie Seelenlandschaften wirken diese in den zwanziger Jahren entstandenen Gemälde und Aquarelle, die das immer gleiche Motiv zeigen: den Blick auf den Walchensee vom Haus des Malers in Urfeld aus. Seine Landschaftsvisionen scheinen nicht nur von den unterschiedlichen Stimmungen der Jahres- und Tageszeiten geprägt. Ebenso wie die zahlreichen Selbstbildnisse Corinths, die in der Ausstellung den Bildern vom Walchensee gegenübergestellt werden, sind sie Zeugnisse der Innenschau des Künstlers, der in fast romantischer Tradition seine subjektive Wahrnehmung in die Landschaft projiziert.