Beschreibung
Eine Begegnung kann alles verändern, sie ist der Ernstfall menschlichen Lebens. Das Christentum stellt uns einen Gott vor, der mit fast anstößiger Konkretheit begegnet: als Mensch. Er zeigt durch sein Menschsein, wer der Mensch ist In dieser Begegnung erfährt der Mensch sich in seiner Würde und seiner Freiheit und gleichzeitig auf die Freiheit und Würde anderer verpflichtet. Aber er sieht auch, dass diese Freiheit ihn seiner wesentlichen Beziehung berauben kann: Er kann schuldig werden. Die Beziehung zwischen Gott und Mensch ist die Begegnung zwischen dem in Schuld gefangenen und aus Beziehungen heraus gefallenen Menschen und dem Erlöser, der in unsere Beziehungen heilend eintritt und uns so befreit. Schuld und Vergebung werden in diesem Buch zum Anlass, eine Theologie der Beziehung zu entwickeln, die den Staub der Jahrhunderte von Worten wie Tugend, Erbsünde, Himmel und Hölle abfegt und in die Welt lebendiger Gottesbeziehung, wie schon die Bibel sie kennt, einführt. Eine herausfordernde Lektüre, die von der Schuld zur Befreiung, vom Tod zum Leben, von der Hoffnung zur Verheißung führen möchte.
Autorenportrait
DDr. Claudia Mariéle Wulf hat den Lehrstuhl für Moraltheologie/Christliche Ethik an der Kath. Fakultät der Universität Tilburg mit Sitz in Utrecht inne. Wulf studierte Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung in Bonn und katholische Theologie; sie promovierte in Philosophie über die Antrophologie Edith Steins (Dresden 2001), in Theologie über das pastorale Gespräch über Schuld (Fribourg/CH) und habilitierte sich zum erkenntnistheoretischen Hintergrund der Moraltheologie. Das vorliegende Werk ist Frucht dieser Studien und einer etwa 20jährigen pastoralten Praxis in Frauen- und Jugendseelsorge, als Universitätsseelsorgerin und in der Lebens- und Krisenberatung.