Beschreibung
Das deutsche Gesundheitswesen gilt in der ganzen Welt als vorbildlich. In Wahrheit herrscht eine ausgeprägte Zweiklassenmedizin: Privatpatienten genießen fast exklusiven Zugang zu Spezialkliniken und Spitzenärzten. Ein Kassenpatient, der etwa an Krebs leidet, hat eine weitaus geringere Chance, optimal versorgt zu werden. Zudem ist das System nicht nur ungerecht, sondern auch ineffizient: Prävention spielt eine erschreckend geringe Rolle, viele Ärzte sind schlecht fortgebildet. Karl Lauterbach, Mediziner und Gesundheitsökonom, beschreibt den verheerenden Zustand des deutschen Gesundheitswesens. Aber er zeigt auch, wie die Betroffenen sich selbst helfen können: Woran erkenne ich einen guten Arzt? Wie informiere ich mich über meine Krankheit? Welche Vorsorge lohnt sich wirklich? Ein provokantes, exzellent recherchiertes Debattenbuch - mit vielen Beispielen aus der Praxis.
Autorenportrait
Prof. Dr. med. Karl Lauterbach, geboren 1963, zählt zu den profiliertesten deutschen Politikern. Er ist Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln, seit 2008 zudem Professor an der Harvard School of Public Health. Der Experte für Gesundheits- und Sozialpolitik wurde 2005 Mitglied des Bundestages, bis 2019 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter der Bestseller 'Der Zweiklassenstaat'. Seit Dezember 2021 ist Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit.