Beschreibung
Krankheit als eine Möglichkeit des menschlichen Lebensprozesses fordert Gemeinschaft und Verbundenheit, die begleitet von Mitgefühl und Zuwendung trägt und durchlitten werden kann, um Gesundheit wiederzuerlangen. Ähnlich wie die zwischenmenschliche Beziehungsgestaltung im Wechselspiel zwischen Liebe und Hass, Verständnis füreinander und Aggression gegeneinander, oszilliert, bedingen sich Krankheit und Gesundheit wechselseitig.
Auf der Suche nach Erklärungsansätzen wie Menschen unter widrigen Bedingungen gesund bleiben können hat der amerikanisch-israelische Gesundheitssoziologe Aaron Antonovsky (1923-1994) mit seinem Konzept der Salutogenese und des Kohärenzgefühls eine inspirierende wie umstrittene Forschung eingeleitet, deren Aktualität wegen der systembedingten Fixierung auf Konzepte der Pathogenese bis heute fortbesteht. Die Würdigung seiner Forschungen ist im Perspektivenwechsel von der pathogenetisch ausgerichteten Sichtweise (Pathogenese) auf den Menschen hin zur konsequenten Betrachtung dynamischer Prozesse der Gesundheit (Salutogenese) zu begründen.
Dieser Sammelband beleuchtet ein breites Spektrum unterschiedlicher Fragestellungen, wie die Gesundheit unter Bedingungen sozialer Un-gleichheiten als auch Themen zur Entwicklung von Strategien zur Ver-besserung des Gesundheitsstatus im Rahmen von Prävention und Gesundheitsförderung.