Beschreibung
Diese empirische Untersuchung setzt die Forschungsmerkmale Achtsamkeit, verbale Intelligenz und Rumination in Beziehung zueinander. Wiederkehrende, kreisende Gedanken (Ruminationen) wurden oft als intelligenzhemmend assoziiert. Aktuellen Studien zufolge gibt es jedoch einen positiven Zusammenhang zwischen verbaler Intelligenz und Rumination und im Kontrast eine negative Beziehung zwischen Achtsamkeit und Rumination. Diese Studie geht der Frage nach, inwieweit diese Zusammenhänge in einer altersvarianten Stichprobe Studierender (N = 645) reproduzierbar sind. Bei der mit etablierten Messinstrumenten durchgeführten Online-Befragung wurden zudem Angst, Depressivität und Stimmungslage als Kontrollvariablen erhoben. In Regressionsmodellen wurde untersucht, ob verbale Intelligenz und Achtsamkeit Prädiktoren für Rumination sind und ob ein Interaktionseffekt mit Achtsamkeit als Moderator existiert. Während verbale Intelligenz die Ruminationsausprägung nicht nennenswert erklärte, hatte Achtsamkeit einen eindeutigen Erklärungswert, wirkte jedoch nicht als Moderator in dem Modell. Auch bei Konstanthaltung der Kontrollvariablen veränderten sich diese Ergebnisse nicht. Weitere mögliche Wirkfaktoren sowie Stärken und Schwächen der Operationalisierung werden diskutiert.
Autorenportrait
Sabine Anastasia Meyer M.A. B.Sc., geb. 1972, Studium der Politik- und Religionswissenschaften in Hannover, der Psychologie an der Fernuniversität Hagen sowie aktuell der Klinischen und Allgemeinen Psychologie an der Universität Kassel, 2016 wissenschaftliche Mitarbeit an einem Forschungsprojekt der Universität Stockholm