Beschreibung
Man mag sich fragen, was das Thema der Erbsünde im Kontext der CIVITAS-Publikationen zu suchen hat, die sich doch dem Verhältnis von Kirche und Gesellschaft bzw. Staat widmen. In Wahrheit handelt es sich aber um eine zentrale Frage der christlichen Anthropologie, der Sicht vom Menschen, die sich im sozialen Bereich massiv auswirkt. Nach klassischer katholischer Lehre hat das vernunftbegabte Geschöpf zwar einige wichtige natürliche Fähigkeiten trotz der Sünde der Stammeltern bewahren können, ist aber ganz aus der übernatürlichen Ordnung herausgefallen: Der Mensch ist existentiell vom Sühne - und Erlösungsopfer Jesu Christi abhängig geworden, dessen Frucht ihm in der christlichen Taufe zugewendet wird. In der modernen Theologie bis in die Spitze des katholischen Lehramtes hinein wird diese Lehre um des interreligiösen Dialogs willen verwässert.
Autorenportrait
Dr. Heinz-Lothar Barth (*1953), seit 1981 verheiratet mit Raphaela Barth, war bis 2016 Universitätsdozent der Klassischen Philologie. Seit 1989 verfasst er neben Fachpublikationen auch theologische Bücher und Aufsätze. Fünf seien hier genannt: Ipsa conteret - Maria die Schlangenzertreterin: Philologische und theologische Überlegungen zum Protoevangelium (Gen 3,15), Ruppichteroth 2000. Keine Einheit ohne Wahrheit! 2 Bände, Stuttgart 1999 und 2011. Die Messe der Kirche. Opfer - Priestertum - Realpräsenz, UNA VOCE Edition 2016. Christus und Mohammed, 2 Bände, Wil/Schweiz 2018. Die verwirrende Theologie des Papstes Franziskus, Will/Schweiz 2020.