Beschreibung
Kunst bringt Menschen zusammen. Brigitte Schwacke hat noch vor der eigentlichen Eröffnung ihrer Ausstellung „Ephemere Erscheinung“ in Landshut dafür gesorgt, dass Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung zusammen kommen. Brigitte Schwackes Sache ist überhaupt das Verbinden und Knüpfen von Netzwerken. Die 1957 geborene Künstlerin, die an der Akademie in München studiert hat, greift auf alte Handarbeitstechniken zurück, verwendet dafür aber ein technisch anmutendes Material. Schwacke verarbeitet einen speziell legierten Draht, den sie durch Biegen und Formen oder mit der Häkelnadel in dreidimensionale Gebilde verwandelt, die mal Zeichnung, mal Skulptur oder Installation sind. Seit 25 Jahren fertigt die Bildhauerin auf diese Weise Drahtarbeiten an. Im Rahmen des Kunstfestivals „Gewebe“, das 2016 in 20 bayerischen Städten stattfindet, hat Schwacke auf Einladung des Skulpturenmuseum im Hofberg verschiedene Kirchen und Gebetsräume unterschiedlicher Konfessionen und Religionen durch ihre Werke miteinander verbunden. In Landshut lud sie so Christen und Muslime zu Workshops ein, in denen Drahtgewebe gehäkelt wurden, die einerseits dem Abbildungsverbot genügen, andererseits etwas über diejenigen erzählen, die sie angefertigt haben.