Beschreibung
In ihren drei persönlichsten Stücken macht sich Franca Rame gemeinsam mit Dario Fo stark für die Rolle der Frau: Sie nimmt die italienischen Machos, die chauvinistische Gesellschaft und die daraus resultierende Politik aufs Korn.
Das skurrile Chaos einer "Offenen Zweierbeziehung", deren Freiheiten natürlich nur der Mann genießen darf, ist der erheiternde Anfang. Ernsthafter sind dagegen ihre Monologe: "Eine Mutter" versucht verzweifelt zu ergründen, ob ihre Erziehung oder die Politik aus ihrem Sohn einen Terroristen gemacht hat. "Die Vergewaltigung" einer Frau beschreibt Rame beklemmend und schonungslos genau und zieht gegen die Verharmlosung sexueller Gewalt in der italienischen Öffentlichkeit zu Felde.
Autorenportrait
Franca Rame, geboren 1929, stand bereits mit acht Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. 1959 gründete sie mit ihrem Ehemann die Compagnia Fo - Rame. Sie schrieb Tragikomödien über die Lage der Frauen, arbeitete beim Verfassen sämtlicher Stücke Dario Fos mit und spielte im Lauf der Siebzigerjahre eine bedeutende Rolle in den politischen Kämpfen Italiens. 2006 wurde sie in den Senat gewählt. Dario Fo, geboren 1926 in San Giano am Lago Maggiore (Italien), ist einer der bekanntesten und international erfolgreichsten Dramatiker. 2008 erschien bei Rotbuch die Autobiografie "Die Welt, wie ich sie sehe" des Literaturnobelpreisträgers.