Beschreibung
Autor: Peter Drescher, Taschenbuch, 126 Seiten, 1. Auflage 2012 Christoph, der Sohn des bedeutenden Barockkomponisten und Hofkapellmeisters Johann Melchior Molter bricht aus - er beendet sein ungeliebtes Studium und begibt sich rast- und ratlos nach Diefenorth, der Heimat des Vaters. Unterwegs, in der als Armenhaus verschrieenen Rhön, wird er überfallen und von einem fremden schwarzhaarigen Jungen gerettet. In Diefenorth fasst er, von der Liebe zur schönen Pfarrerstochter Veronika erfüllt, Fuß, kommt beruflich im Verwaltungsamt unter, heiratet Veronika. Und dieser "schwarzhaarige Junge"? Der wird sich später Rhön-Paulus nennen, "unährlich" (unehelich) geboren, wächst er in ärmsten Verhältnissen auf. Der Ausgegrenzte lässt sich als junger Mann verzweifelt mit Soldatenwerbern ein, gerät ins Gemetzel des Siebenjährigen Krieges. Er desertiert, streift durch seine geliebte Rhön, wilddiebt, löckt wider hochherrschaftlicher Einengung, schließt sich einer Bande von Salzschmugglern an. Dann erfährt er von Christoph, der inzwischen Karriere gemacht hat, überraschende Hilfe. Prolog: Historischer Hintergrund der etwa hundertseitigen Erzählung: 18. Jahrhundert, eine vom Herzogtum Meiningen umgebene Enklave des Herzogtums Eisenach-Weimar im Westen Thüringens. In freier, belletristischer Gestaltung, unter Berücksichtigung geschichtlicher Eckdaten, laufen bewegte und bewegende Ereignisse ab. In den vier großen Kapiteln stehen drei Personen, die mit dieser Region tatsächlich mehr oder weniger stark verbunden waren, sowie das fiktive Zusammentreffen von zweien von ihnen im Mittelpunkt. 1. Melchior Molter 2. Christoph Molter 3. RhönPaulus 4. RhönPaulus und Christoph Molter. Melchior Molter - 1696 in Tiefenort (Diefenorth) an der Werra zur Welt gekommen - bringt es als Dorfjunge bis zum angesehenen Komponisten und Hofkapellmeister in Karlsruhe und Eisenach. Sein Sohn Christoph beginnt ein Studium an der Universität Jena, das er unausgefüllt abbricht. Christoph, von einer gewissen Rast- und Ratlosigkeit getrieben, begibt sich auf eine (teils risikovolle) Wanderung in die Heimat seines Vaters.
Autorenportrait
1946 im nordböhmischen Brüx (Most) geboren, aufgewachsen im Südbrandenburger Braunkohlenrevier, Berufsausbildung mit Abitur, schwere Erkrankung, Rehabilitationsphase. Publikationen in Zeitungen/Zeitschriften. Ausbildung zum Buchhändler, jetzt freiberuflich. Von ihm sind belletristische Beiträge in zahlreichen Anthologien erschienen. Drescher hat bisher vierzehn Bücher veröffentlicht. Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS), 1999 Preis für Jugendliteratur der Stadt Ellwangen. Peter Drescher lebt in Tiefenort/Thüringen.