Beschreibung
Der Band präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse zur Geschichte des Duells aus verschiedenen Disziplinen, Epochen und Ländern. Auf diese Weise gelingt es, das Besondere des Duells als kulturelle Praktik im Kontext sich wandelnder Wertesysteme vorzustellen. Deutlich werden die räumliche Uneinheitlichkeit des Phänomens und seine zeitliche Dynamik, die es im Ergebnis als weit weniger traditional erweist als bislang angenommen. Sichtbar wird darüber hinaus die Bedeutung unterschiedlicher (Elite)Kulturen für die Herausbildung unterschiedlicher Duellpraktiken ebenso wie die spezifisch ständische Rationalität des Duells, die sich insbesondere innerhalb korporativer Schutzräume wie beispielsweise im Militär, seit dem späten 18. Jahrhundert dann auch verstärkt im akademischen Milieu, ausbilden konnte.
Autorenportrait
Dr. Ulrike Ludwig ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der TU Dresden. Barbara Krug-Richter ist Professorin für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster. Gerd Schwerhoff ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der TU Dresden.