Beschreibung
Ein gehaltvoller Begriff von Bildung und ein emanzipatorisches Verständnis vom Politischen verweisen aufeinander – das war für die Konzeptionen gesellschaftskritischer Pädagogik entscheidend. Wie aber lässt sich dieser Zusammenhang heute denken, wenn die Konflikte des Sozialen nicht mit einer zentralen Ursache erklärbar sind? Und wenn zudem unklar ist, woran Emanzipation letztlich zu orientieren wäre?
Inhalt
Sönke Ahrens: Die politische Indifferenz. Zur Verortung des Politischen in der funktional-differenzierten Gesellschaft
Carsten Bünger: Subjektivierung zwischen Macht und Herrschaft. Zur Frage der Kontextualisierung und Kritik in der Bildungsforschung
Frank Beiler / Jan-Nikolai Kolorz: 'Stillness is the move' – Politische Revolution, ästhetische Revolution, keine Revolution: Alain Badiou, Jacques Rancière und Spring Breakers
Daniel Burghardt: Jenseits der bestimmten Negation? Entgegnungen auf spätkapitalistische Subjektivierungsformen
Britta Hoffarth/Sabrina Schenk: Pädagogik – Kritik – Politik. Spurenlese zu Parametern kritischer Pädagogik
Ralf Mayer: Gemeinschaft, „das ist justament, dass es uns hält“ – Von der Unerreichbarkeit und Unhintergehbarkeit des Sozialen
Christine Rabl: Wessen Wissen? Chancen und Nebenwirkungen einer radikalen Partialisierung von Wissensansprüchen
Olaf Sanders: Postdeleuzianischer Marxismus, Bildung in Ritornellen und die Angst vor dem Revolutionär-Werden. Ein Versuch über kritische Erziehungswissenschaft in merkwürdigen Zeiten
Alfred Schäfer: Politischer Widerstand als Bildungsprozess? Anmerkungen im Ausgang von den Protestbewegungen der 1960er Jahre
Christiane Thompson: Pädagogische Einsätze, Anfänge des Denkens
Michael Wimmer: Antihumanismus, Transhumanismus, Posthumanismus: Bildung nach dem Ende der humanistischen Illusion