Beschreibung
Georg Müller vom Siel (1865-1939) war ein beliebter Landschaftsmaler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Bis heute kennt man jedoch nicht das ganze Œuvre des Künstlers. Das Spätwerk, weit über hundert Aquarelle aus der Zeit seines Aufenthalts in der Nervenheilanstalt Wehnen bei Oldenburg, wurde lange Zeit ignoriert und tabuisiert. Im Rahmen einer Ausstellung der Sammlung Prinzhorn und des Landesmuseums Oldenburg sowie im begleitenden Katalog wird das obsessive und sexualisierte Weltgebäude dieser Blätter erstmals präsentiert und im Kontext der Werke von Waslaw Nijinski, Hilma af Klint, Emma Kunz und anderen Vertretern der „Outsider Art“ diskutiert.
Biografie Georg Müller vom Siel (1865-1939):
Landschaftsmaler, seit 1896 in Dötlingen (Landkreis Oldenburg); 1909 Einweisung in das Landeskrankenhaus in Wehnen bei Oldenburg aufgrund einer als unheilbar bezeichneten psychischen Krankheit, bis zu seinem Tod Anfertigung von knapp bislang unpublizierten 200 Aquarellen.