Beschreibung
Am Unteren Niederrhein wird seit Jahrzehnten großflächig Kies und Sand abgebaut. Die Kiesindustrie hinterlässt eine Kraterlandschaft aus immer größer werdenden Wasserwüsten, und spricht dabei verharmlosend von 'Landschaftsgestaltung'. Die gesellschaftlichen und ökologischen Folgen werden in den Informationsveranstaltungen nur allzu gerne ausgeblendet. Die Gier nach den begehrten Rohstoffen ebbt keineswegs ab. Gegenwärtig versuchen einige Kiesunternehmen, im benachbarten Münsterland Fuß zu fassen. In fast allen Bundesländern und im benachbarten Ausland wird ausgekiest. Der Konflikt zwischen der Bevölkerung und der Kiesindustrie spitzt sich zu. In diesem Buch sind sämtliche Beiträge wiedergegeben, die die Referenten anlässlich des Interregionalen Bürgerforums am 21.3.2013 in Isselburg vorgestellt haben. Das Symposium ist das Forum für einen themenreichen Austausch zwischen interessierten und besorgten Bürgern sowie Fachleuten. Es kommen nicht nur die Bürgerinitiativen zu Wort, sondern auch Experten aus der Landwirtschaft, der Hydrogeologie und der Ökologie. Am Ende des Buches findet sich eine Resolution, das sogenannte 'Isselburger Signal'. Darin fordern die Verfasser eine restriktive, nachhaltige Rohstoffpolitik, die nicht durch ein Ausweichen in Nachbarräume umgangen werden darf. Als Bürgerinnen und Bürger fordern die Verfasser eine strategische Regional- und Landschaftsplanung, die sich an klaren Zielen orientiert und die betroffenen Menschen in allen Stadien der Planerstellung beteiligt.
Autorenportrait
Die Herausgeber: MICHAEL KEMPKES, NABU-Ortsgruppe Isselburg & Bürgerinitiative Isselburg21 e.V. Jahrgang 1971. Der Autor wuchs am ländlichen Rand seiner Heimatstadt Bocholt auf. Seine verständnisvollen Eltern unterstützen ihn schon früh in seiner Liebe zu den Tieren und Pflanzen. Seit vielen Jahren engagiert sich Kempkes als Leiter der Ortsgruppe Isselburg des Naturschutzbundes (NABU), zudem ist er Mitgründer und Vorsitzender der Bürgerinitiative Isselburg21 e.V. Mehrere Buchpublikationen im zoologisch/ökologischen Themenspektrum. WERNER BRAND, Bürgerinitiative Dinxperwick e.V. In einem Dorf im Hunsrück ("Heimat") geboren, Schulzeit in Trier, Studium und erste Berufsjahre in Bonn; lebt und arbeitet seit 1995 im Westmünsterland. Hauptberuflich in der Erwachsenenbildung tätig, widmet sich Brand neben Malerei, Photographie und Schreiben vor allem (inter)kulturellen Kontakten in der Grenzregion Westmünsterland/Achterhoek (NL). Mitgründer und Vorsitzender der binationalen Bürgerinitiative Dinxperwick e.V. seit 2012.