Beschreibung
Die Arbeit untersucht Thomas Manns schriftstellerische Technik der Gestaltung von Romanfiguren nach Quellen, Vorbildern und Modellen und verwendet zur Beschreibung dieses Verfahrens den Begriff 'Porträt'. Sie geht von der Tatsache aus, dass Thomas Mann auf autobiographische Erfahrungen und Erinnerungen an Verwandte, Freunde, Kollegen oder Zeitgenossen zurückgegriffen sowie Figuren, Szenerien und selbst kleinste Details nach Bildvorlagen gestaltet hat. Bei der Untersuchung der verschiedenen Schnittstellen zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und literarischer Fiktion wird deutlich, dass das künstlerische Mittel des Porträts nicht nur jeweils dazu beiträgt, die einzelnen Schichten der sinnhaften Struktur zu konstituieren, sondern ein integraler Bestandteil des Romans ist.
Autorenportrait
Thomas Schneider, geboren und aufgewachsen in Berlin. Von 1991 bis 1998 Studium der Neueren Deutschen Philologie an der Technischen Universität Berlin und der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem Abschluss Magister Artium. Promotion zum Doktor der Philosophie, die wissenschaftliche Aussprache erfolgte im Mai 2004.