Beschreibung
Color by Technicolor - Dieser Slogan vereint opulentes Farbspektakel mit einer einzigartigen Epoche der Filmgeschichte. Die heute als Klassiker geltenden Filme THE WIZARD OF OZ (1939), GONE WITH THE WIND (1939) oder SINGIN' IN THE RAIN (1952) verdanken ihre unvergleichlichen Farben der Technicolor Motion Picture Corporation. 1915 gegründet, ging sie unternehmerische Wagnisse ein, erprobte unterschiedliche Farbverfahren, um schließlich Ende der 1930er Jahre mit dem Drei-Farben-Verfahren das Monopol der Farbfilmproduktion in Hollywood zu besetzen. Dem Phänomen Technicolor wird in seinen vielfältigen, bisher teils unberücksichtigten As-pekten nachgespürt. Die erste Anthologie in deutscher Sprache vertieft das Thema der film-historischen Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele Berlin "Glorious Technicolor" aus unterschiedlichen Perspektiven. Anschaulich wird die Geschichte des Farbverfahrens in den USA, in Großbritannien und in Deutschland dargelegt und die spezifische Ästhetik sei-ner außergewöhnlichen Farbwirkung beschrieben. Im Spannungsfeld von Genre, Technikgeschichte und nationalen Kinematografien wird der Mythos Technicolor ergründet. Mit Beiträgen von Barbara Flückiger, Scott Higgins, Susanne Marschall, Christine N. Brinckmann, Heather Heckman, Sarah Street, Ulrich Ruedel, Kieron Webb und Dirk Alt. Die Anthologie wird durch zahlreiche, bisher teils unveröffentlichte Abbildungen ergänzt.
Autorenportrait
Connie Betz ist Filmwissenschaftlerin. Programmkoordinatorin und Co-Kuratorin der filmhistorischen Programme der Internationalen Filmfestspiele Berlin in der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Davor Lehrbeauftragte für Filmgeschichte an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW (Studienschwerpunkt Restaurierung Foto/Film/Datenträger) und wissenschaftliche Mitarbeiterin im EU-Projekt "Exotisches Europa - Reisen ins frühe Kino". Autorin und (Co-)Herausgeberin diverser Publikationen: "Ästhetik der Schatten. Filmisches Licht 1915-1950" (2014), "Karsten Witte. Schriften zum Kino. Westeuropa, Japan, Afrika nach 1945" (2011), "Exotic Europe - Reisen ins frühe Kino" (DVD-Edition und Booklet, 2010), "Cut. Film- und Videomacherinnen Schweiz. Von den Anfängen bis 1994 - Eine Bestandsaufnahme" (1995). Lebt in Berlin. Rainer Rother ist Filmwissenschaftler. Seit 2006 Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin, und Leiter der filmhistorischen Programme der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Von 1991 bis 2006 Leiter des Zeughauskinos des Deutschen Historischen Museums, Berlin, und Ausstellungskurator. Autor und (Co-)Herausgeber zahlreicher Publikationen zu Themen der Filmgeschichte, zuletzt: "Bigger than Life. Ken Adam's Film Design" (2014), "Ästhetik der Schatten. Filmisches Licht 1915-1950" (2014), "Die Lust am Genre. Verbrechergeschichten aus Deutschland" (2011) sowie "Die Kamera als Waffe. Propagandabilder des Zweiten Weltkrieges" (2010). Lebt in Berlin. Annika Schaefer ist Filmwissenschaftlerin. Redakteurin der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin. Doktorandin im Bereich Medienwissenschaft an der Filmuniversität Babelsberg >Konrad Wolf<. Forschungsschwerpunkt: Inszenierungen des Arbeiters im nationalsozialistischen Spiel-film. Zuvor Mitarbeiterin im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn. Lebt in Berlin.