Beschreibung
Ende des 19. Jh. rief der Theologe Hermann Schell dazu auf, dass die Kirche endlich bereit sein müsse, sich für die moderne Zeit zu öffnen. Seitdem kommt diese nicht mehr zur Ruhe in dem Bemühen, sich neu erfinden zu wollen. So versucht die heutige Theologie, die Barmherzigkeit Gottes gegen seine Gerechtigkeit auszuspielen, was in einer Los-von-Gott-Bewegung mündet. Dabei gibt es keine einzige nennenswerte geistige Bewegung der Neuzeit und Moderne, die dem Glauben nicht feindlich gegenüberstünde. So wird etwa die katholische Ehe- und Sexualmoral aufgelockert, um sie unserer hedonistischen Zeit anzupassen. Derart kann der Versuch, sich aufgeklärter als die Aufklärung zu gebärden, nur in jener Katastrophe enden, die sich heute schon deutlich in dem rapiden Rückgang, ja dem teilweisen Zusammenbruch des kirchlichen Lebens zeigt. Umso wichtiger ist die Rückbesinnung auf die große Gotteslehre der kirchlichen Tradition.