Beschreibung
"Ich habe meinen Vater früh vermisst und suchte ein Leben lang Ersatzväter. So wie junge Mädchen in Deutschland oder Russland Liebesbriefe an ihre verinnerlichten Führer Hitler oder Stalin schrieben, so schrieb ich täglich einen Brief an meinen Guru in Zürich. Als ich eines Morgens im Radio den Rap des belgischen Sängers Stromae hörte, der in seiner Sprache Papaoutai? sang, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Papa, wo bist du? - das wird der Titel meines Buches sein! Ich wusste, ich bin nicht allein." Eine intime Familiengeschichte - und die Suche nach Identität und Geborgenheit. Verena Keller erzählt die Geschichte ihrer Familie, des non-konformistischen Vaters, dem Kommunisten aus der Schweiz, der sich ihr zeitlebens entzog. Eine mutige, schonungslose Vater-Tochter- Geschichte
Autorenportrait
Verena Regina Keller, geboren 1945 in Zürich, besuchte die dortige Schauspiel-Akademie, die sie 1967 mit dem Diplom abschloss. Ihr erstes Engagement führte sie nach Westberlin an die Schaubühne zu Hartmut Lange. Nach der Rückkehr in die Schweiz, 1976, spielte sie bei der Claque Baden noch zwei Jahre Theater. Danach wechselte sie in den Kultur-Journalismus und studierte Kunst-, Kirchen- und Literaturgeschichte mit anschließender Tätigkeit als Lehrerin.