Beschreibung
Geschichtenerzählen ist so alt wie die Menschheit. Um die Macht der Worte und das Spiel der Fantasie, um Lesen, Schreiben und Erzählen geht es in den hier versammelten heiteren und nachdenklichen Geschichten.
Was passiert, wenn eine Frau in der Jackentasche ihres Mannes einen Brief findet, dessen Handschrift auf eine Absenderin schließen lässt? Den unerwarteten Verlauf dieser Geschichte einer Analphabetin erzählt Michail Sostschenko. Welch absurd staatsfeindliche Absichten Diktaturen in geschriebene Worte hinein interpretieren, davon weiß der ostdeutsche Schriftsteller Salli Sallmann hautnah zu berichten. Seine Gedichte und Lieder brachten ihn in die Stasi-Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen. Hilflos fühlte sich wohl auch Mark Twain auf ganz andere Art beim Versuch, die deutsche Sprache zu lernen. Vergnüglich schildert er seine Erfahrungen in dem Klassiker „Die Schrecken der deutschen Sprache“.
Diese und weitere kurzweilige Geschichten zum Weitererzählen sind verpackt in einem sorgfältig typografisch gestalteten und in Leinen gebundenen Bändchen. Ein bibliophiles Geschenkbuch für
Inhalt
Vorwort
Über den Wert des Geschichtenerzählens
Analphabetismus
Michail Sostschenko: Die Geschichte vom Brief und der Analphabetin
Die Sprache
Mark Twain: Die Schrecken der deutschen Sprache
Angst vor dem geschriebenen Wort
Salli Sallmann: Das Verhör
Der Leser
Italo Calvino: Wenn ein Reisender in einer Winternacht
Das Ich und die Gemeinschaft
Giovanni Papini: Wer bist Du?
Prägende Leseerlebnisse und der Vertrauensmann
Ulla Hahn: Das Bessere wählen; Aufbruch
Orte des Lesens
Kurt Tucholsky: Wo lesen wir unsere Bücher?
Absurde Arbeitswelt
V. S. Naipaul: Des Nachtwächters Stundenbuch
Das Handwerk
Katrin Jacobsen: Kleider machen Leute oder Über die Gestaltung von Texten
Die Fantasie der Kinder
Mario Früh: Meine Kühe können fliegen