Beschreibung
Landärztlichen Praxen fehlt es an Nachwuchs. Im ländlichen Raum wird es zunehmend schwieriger, eine gemeindenahe Primärversorgung sicherzustellen – mit negativen Folgen für PatientInnen, vor allem auch angesichts einer älter werdenden Bevölkerung.
In fünf qualitativen Projektforschungen gehen Studierende verschiedenen Fragen nach: Was gibt den Ausschlag dafür, wo sich junge AllgemeinärztInnen als HausärztInnen niederlassen? Können Stipendien der Kassenärztlichen Vereinigung motivieren, die Praxis aufs Land zu verlegen? Welche Rolle spielt das DRK bei der ländlichen Gesundheitsversorgung? Mit welchen Problemen sind HausärztInnen im ländlichen Raum konfrontiert und welche Entlastungsstrategien gibt es?
Die entstandenen Werkstattberichte reflektieren die Versorgungssituation und zeigen Herausforderungen der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum an konkreten Beispielen auf.
Autorenportrait
Markus Herrmann, Dr. med., MPH, M. A., Studium der Humanmedizin, Soziologie und Gesundheitswissenschaften/Public Health, Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut und Psychoanalytiker, ist Professor für Allgemeinmedizin und Direktor des Institut für Allgemeinmedizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und tätig in eigener kassenärztlicher Praxis in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei der ÄrztIn-PatientIn- Kommunikation, Professionsentwicklung, Leitlinienentwicklung, Versorgungsforschung in der Allgemeinmedizin und Medizinsoziologie, mit dem Schwerpunkt qualitativ empirischer Methoden. Als Gastwissenschaftler erhielt er international Einblick in verschiedene Systeme der Primärversorgung (Brasilien, Kanada, Australien, Neuseeland).