Beschreibung
Der neue Mensch.
Wer war Ernesto Guevara de la Serna, den alle Welt als Che kennt? Zweifellos der Held einer ganzen Generation. Aber auch heute noch steht er für den Kampf gegen Kapitalismus und Ausbeutung. Er hatte den Traum von der Befreiung der Völker aus Armut und Not. Er glaubte an den neuen Menschen, der sich in den Dienst der Gemeinschaft stellt. Er war der Comandante, eroberte Santa Clara – der entscheidende Sieg über das verbrecherische Batista-Regime. Er kommandierte die Festung La Cabaña, wo hunderte von Mördern, Folterern und Vergewaltigern unter seinem Kommando erschossen wurden. Wegen der USA-Blockade versagte er als Finanz- und Industrieminister und lebte doch den neuen Menschen vor, legte all seine Ämter nieder, ging nach Afrika und scheiterte durch die Korruption der dortigen Politiker. Ahnte er, dass er einen unmöglichen Traum verfolgte? So unternahm er einen letzten verzweifelten Versuch, den Völkern Südamerikas die Freiheit von Not und Armut zu bringen. In einer elenden Schlucht in Bolivien besiegten ihn die CIA-Schergen.
In einer Zeit, in der der Kapitalismus in seiner Gier jedes jemals vorstellbare Maß übersteigt, sind sein Leben und seine Botschaft bedeutsamer denn je. Er lieferte ein Beispiel, war ein Träumer und unerbittlicher Kämpfer. Auch er blieb nicht ohne Schuld. Der neue Mensch wird immer der „alte Adam“ bleiben, aber der Versuch, Che nahe zu kommen, kann uns den Weg weisen. Die CIA ließ ihn ermorden und schuf damit einen christusähnlichen Mythos.
Salute, Comandante! Seien wir realistisch, wagen wir das Unmögliche.
Autorenportrait
Heinz-Joachim Simon lebt in der Nähe von Stuttgart. In spannenden Romanen ging er der Frage nach, warum die deutsche Geschichte immer wieder auf Abwege geriet. Wie konnte ein Kulturvolk Auschwitz verursachen? Sein sechsbändiger Zyklus umspannt 150 Jahre deutscher Geschichte und gipfelt in den Romanen Die Blumen der Wilhelmstraße und Letztes Requiem in Berlin sowie Der Kommissar und der Reichstagsbrand.
Nach seinen viel beachteten Romanen über den berühmten Kriegsfotografen Robert Capa legt Simon nun einen Roman über Che Guevara vor. Ein Buch, das auch den Versuch unternimmt, am Leben Ches zu erklären, wie wir die Welt ein wenig gerechter machen können. Ein Zeitgemälde der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. In Europa, auf den Straßen der Metropolen skandierte man Ches Forderung nach „vielen Vietnam“. Die Rolling Stones sangen Street Fighting Men und es herrschte der Optimismus vor, dass man die Welt verbessern könne. Che zeigte, dass man diese Unmöglichkeit angehen muss.
Ein Buch, das Mut machen soll, das an den Optimismus jener Zeit erinnert. Eine Aufforderung, sich nicht dem Schicksal zu ergeben. Wenn man sein Beispiel mutig aufnimmt, ist Che nicht gestorben.