Beschreibung
Plötzlich rückten sie aus ihrer Abseitsposition ins Rampenlicht, waren die politischen Wortführer, prägten die großen Protestveranstaltungen des Herbstes 1989, saßen an Runden Tischen und bald auch in Regierungspositionen. Doch nach dem Untergang der DDR spielten die ehemaligen Oppositionellen kaum noch eine Rolle. Woran lag das, wie erklärt sich der überraschende Aufstieg und dramatische Absturz der Bürgerbewegung? Christof Geisel liefert mit seiner Untersuchung zum politischen Selbstverständnis oppositioneller Gruppen in der DDR einen Schlüssel dazu. Er hat Dutzende der damals Aktiven befragt, Hunderte Positionspapiere und Akten jener Zeit ausgewertet und die besondere Prägung der ostdeutschen Kritiker herausgearbeitet, wobei markante Unterschiede zu den anderen osteuropäischen Ländern deutlich werdent. Der Autor untersucht die Motive und Ziele des Handelns vieler Akteure und beschreibt ihre Probleme, die zum Teil bis in die Gegenwart hineinwirken.
Autorenportrait
Jahrgang 1961, Studium der Geschichte und der Politischen Wissenschaften in Freiburg i.Br., 1996 Dissertation über die Juden im Frankenreich. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Freiburg i.Br. und Karlsruhe, Tätigkeit für die Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin. Veröffentlichungen zum Systemwechsel in Südosteuropa und zur DDR-Opposition.