Beschreibung
Familie auf Japanisch – Zwei Erzählungen von Kometani Foumiko: 'Wasabi zum Frühstück': Megumi besucht einmal im Jahr ihre mittlerweile siebenundachtzigjährige Mutter, Oma Oharu, in Japan. Es ist nie einfach, aber in diesem Jahr spielt ihre ganze Familie verrückt: Nicht nur, dass sie sich ständig anhören muss, sie verstehe nach so vielen Jahren im Ausland die japanische Gesellschaft einfach nicht mehr. Eines nachts läuft ihr Neffe von zu Hause weg, weil er sich dem Druck seiner Eltern nicht länger beugen möchte. Diese befürchten nun, er könnte der Mafia beigetreten sein, Oma Oharu macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihrem Enkel und Megumi auf die Suche nach Oma Oharu … 'Feuersäulen': Yu lebt seit vielen Jahrzehnten in Kalifornien, weshalb es sie umso mehr schmerzt, dass sie nach wie vor Diskriminierungen ausgesetzt ist. Als es in Los Angeles nach dem Urteil im Rodney-King-Prozess bei der schwarzen Bevölkerung zu gewaltsamen Ausschreitungen kommt, die auch auf andere ethnische Gruppen übergreifen, wird Yu erneut bewusst, wie sehr sie die Ausgrenzungen verletzen – und dass auch ihr Mann Bob in Sachen Gleichberechtigung noch einiges zu lernen hat!
Autorenportrait
Kometani Foumiko kam 1960 als Künstlerin in die USA, wo sie den Schriftsteller und Drehbuchautor Josh Greenfield heiratete. Wegen ihres geistig behinderten Sohns gab sie ihre Karriere als Malerin auf und widmete sich dem Schreiben. Ihr Debüt erschien 1985, 1986 erhielt sie den Akutagawa-Preis, die höchste Auszeichnung für japanischsprachige Autoren. „Wasabi zum Frühstück“ wurde 1998 mit dem „Women’s Literature Prize“ ausgezeichnet.