Beschreibung
Die Edition des zwischen 1776 und 1778 erschienenen dramatischen Gesamtwerks von Ludwig Philipp Hahn (1746-1814) schließt eine Lücke in der Sturm-und-Drang-Forschung, indem sie dieses erstmals in textkritischer Form zugänglich macht. Zeitgenössische Rezeptionszeugnisse umreißen zusätzlich die literarischen Kontexte, in denen sich Hahns Werke bewegen. Weitere Erläuterungen zu Hahns Umfeld, seiner Biografie und seinem Schaffen gibt ein Nachwort. Hahns literarisches Schreiben begleitet seinen Brotberuf als Beamter, Buchhändler und Verleger, als Zeitungsherausgeber und gelehrter Autor. In der originellen Bearbeitung literarischer Stoffe und der poetologischen Orientierung am Sturm und Drang wird ein Schriftsteller sichtbar, der zwischen Anspruch und Vermögen, zwischen literarischem Freiheitsdrang und bürgerlicher Pflicht eine spannungsreiche, entdeckens- und beachtenswerte literarische Produktion hervorbringt.
Autorenportrait
Ludwig Philipp Hahn, Stürmer und Dränger aus der Pfalz, wird in der kurzen Phase seines dramatischen Schaff ens von der Literaturkritik in einem Atemzug mit Goethe, Lenz und Klinger genannt. Selbstbewusst sieht sich Hahn dem Sturm und Drang zugehörig - und entwickelt doch einen ganz eigenen literarischen Stil, der sich in einer eigentümlichen Spannung zwischen Pathos und Schreibstube bewegt.