Beschreibung
In Zeiten wachsender Arbeitsmobilität und steigender Grenzpendler-Zahlen an vielen Binnengrenzen der Europäischen Union nimmt das Forschungsinteresse an grenzüberschreitenden Arbeitsmärkten stetig zu. Dieses Buch stellt die grenzüberschreitenden Kooperationen von Gewerkschaften in den Fokus, die sich als Vertreterinnen der Arbeitnehmerinteressen ebenfalls auf die transnationalen Realitäten einstellen müssen. Anhand zweier Fallbeispiele aus der Großregion und der skandinavischen Region Öresund werden die Herausforderungen und Arbeitsweisen interregionaler Kooperationen von Gewerkschaften umfassend aus kulturwissenschaftlicher und industriesoziologischer Perspektive analysiert und auf ihre regionalen Spezifika und interkulturellen Handlungsmuster hin untersucht. Die Systeme der Arbeitsbeziehungen in den jeweiligen Regionen, die grenzüberschreitenden Netzwerke, Themen und Aktivitäten der Gewerkschaftsgremien sowie Mikroanalysen interkultureller Kommunikation und Interaktion führen zu interessanten Vergleichsergebnissen, welche die Relevanz interkulturellen Bewusstseins der Akteurinnen und Akteure betonen und die Basis für Handlungs- und Weiterbildungsempfehlungen darstellen.
Autorenportrait
Julia Frisch ist promovierte Kulturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt Interkulturelle Kommunikation und forscht zu den Themen grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Grenzregionen und institutionelle Kooperationen aus einem interkulturellen Blickwinkel.