Beschreibung
Günther Wizemann, 1953 in Graz geboren, lebt seit 1960 in der Schweiz. Nach seiner Ausbildung an der damaligen Kunstgewerbeschule der Stadt Zürich in den 1970er-Jahren ist er heute als Maler und Konzeptkünstler aktiv. Durch das Studium der russischen Moderne stellte sich ihm die Frage, was nach Malewitsch und Rodtschenko noch gemalt werden könne. Mario Merz’ Neonarbeit «che fare?» aus dem Jahr 1968 oder, wie Barnett Newman es formulierte, «What to paint?» wurde auch für Wizemann programmatisch.
Der Werkzyklus «Der schwarze Garten», entstanden 2003 bis 2013, ist eine mögliche Antwort darauf. Die 43 Gemälde, Öl und Kunstharz auf Leinwand, sind aus zeitintensiven malerischen Prozessen und einer Vielzahl von Farbschichten hervorgegangen, die einen Bildraum nach innen wie nach aussen konstruieren.
Die Texte dieser Monografie ordnen Wizemanns bis anhin grösste Werkgruppe in die Kunstgeschichte ein und eröffnen eine Sicht auf mögliche formale und konzeptuelle Verwandtschaften, die von der Renaissance bis in die Gegenwart reichen. Ausgehend vom Titel Der schwarze Garten, wird zudem ein literaturgeschichtlicher Bogen zwischen Wizemanns Œuvre und manchen Fragen des Menschseins gespannt.
Autorenportrait
Giorgia von Albertini, geboren 1992, ist Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, seit 2015 arbeitet sie u.a. als Archivarin und Assistentin für die Schweizer Kuratorin Bice Curiger.
Florian Vetsch, geboren 1960, ist Gymnasiallehrer, Autor, Übersetzer und Herausgeber. Er lebt und arbeitet in St. Gallen.