Beschreibung
Als Karel ?apek im Oktober 1929 mit dem Zug die spanische Grenze passiert, findet er ein Land vor, das ihn in seiner Fremdartigkeit zugleich beunruhigt und entzückt: Spanien ist "feierlich und märchenhaft, hart und exaltiert (...) Es ist ein anderer Kontinent; es ist nicht Europa. Es ist strenger und schrecklicher als Europa; es ist älter als Europa."
Schritt für Schritt eignet sich ?apek dieses fremdartige Land an. Er bewundert Bauwerke und Gärten, geht den Spuren der Mauren nach und würdigt die großen Maler, wie Goya, El Greco und Velázquez. Zwischen Begeisterung und Abscheu hin- und hergerissen, verfolgt er die Stierkämpfe. Was ihn aber vor allem anzieht, das sind die Menschen dieses Landes, ihr Stolz und ihre Würde. Wie sie tanzen und spielen, das aufzuzeichnen ist ?apeks besondere Kunst, und um alles noch plastischer zu machen, greift er immer wieder zum Zeichenstift.
Autorenportrait
Karel ?apek (1890-1938) war einer der wichtigsten tschechischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er verfasste zahlreiche Romane (u.a. "Der Krieg mit den Molchen"), Dramen (u.a. "R.U.R."), Erzählungen, Essays, Reiseberichte und Kinderbücher. In seinen Werken warnte er wiederholt vor totalitären Regimen und übermächtigen Industriekonzernen. Zu seinen Ehren vergibt der tschechische P.E.N.-Club seit 1994 alle zwei Jahre den Karel-?apek-Preis.
Rezension
"Wer einen Reiseführer über Spanien sucht, dessen Ansprüchen wird dieses Buch nicht genügen, aber als Sammlung von Eindrücken ist es von unschätzbarem Wert. Offenbar aus reiner Freude am Schreiben verfasst, hält es nicht fest, was ?apek sah, sondern was er fühlte." (The New York Times)
"Ein reizvolles Werk, das einen historischen und besonderen Blick auf das Spanien der 1920er Jahre vermittelt." (República)
"?apeks Prosa ist wie Buster Keatons trockener Humor und manchmal … zum Totlachen komisch. Sorgfältig erläutert er die Risiken, die damit verbunden sind, im Schlafwagen das obere Bett zu erreichen, wenn im unteren Bett bereits jemand schläft (was er mit vier schematischen Bildern illustriert), und stellt fest, dass es 'verschiedene mühsame Methoden gibt hinaufzukommen: mit Stemmen oder mit Schwung, mit einem Sprung, mit Grätsche; im Guten oder mit Gewalt'." (Alan Riach, The National)