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Zug ins Verderben

Von Ravensbrück nach Burgau

Erschienen am 01.12.2000
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783856305949
Sprache: Deutsch
Umfang: 136
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Es ist das Jahr 1944 in Deutschland, die Alliierten rücken immer näher, die Judenvernichtung nimmt ihren letzten, unsagbar grausamen Verlauf. Wie durch ein Wunder überlebt eine junge ungarische Frau eine der letzten Vernichtungsreisen. Zusammen mit ihren Freundinnen Hanna und Lili, den Hauptprotagonistinnen des Dokuments Die Antwort der Engel, werden mehrere Hundert Frauen nackt und kahlgeschoren in Viehwaggons zusammengepfercht von Ravensbrück nach Dachau transportiert. Eine schreckliche, lange, stockende Reise in die Dunkelheit, ohne Wasser, ohne Brot, voller schier unbeschreiblicher Tragik. Inmitten dieses unvorstellbaren Traumas leuchtet wie ein unverwüstlicher Kern die Liebe und Zärtlichkeit zwischen den geschwächten, kranken, geschundenen Freundinnen. So legt das Buch Zeugnis ab von einer erschütternden Schönheit der Mitmenschlichkeit inmitten des Hasses und Abgrundes, inmitten der Panik und Todesangst. Sie überstrahlt immer wieder alle sinnlose Zerstörung und das entsetzliche Grauen. Als Einzige hat Eva die Todesfahrt überlebt und wurde wenige Wochen später aus Dachau von den Alliierten befreit. Heute lebt sie als über achtzigjährige Kinderpsychiaterin in Australien. Erst nachdem sie endlich Worte fand für ihre Erfahrungen im "Zug des Verderbens", konnten die quälenden, lähmenden Erinnerungsbilder etwas gebannt werden. Allmählich lernte sie wieder zu leben. Zug ins Verderben hat sie als nunmehr betagte Frau für ihre Enkel geschrieben, in Würdigung ihrer schicksalhaften Freundschaft mit Hanna und Lili, welche viele Leser aus dem Bestseller Die Antwort der Engel (Daimon Verlag) kennen. Für alle ist es ein unprätentiöses, ergreifendes Dokument wider das Vergessen.

Autorenportrait

Eva Langley-Dános wurde 1919 in Budapest, Ungarn, geboren, wo sie studierte und unterrichtete, 1943 Doktorat der Ökonomie an der Universität Budapest. Nach der Machtübernahme der Nazis ging sie in den Untergrund, arbeitete in einer Kleiderfabrik, die von Gitta Mallasz als Versteck zum Schutz jüdischer Frauen und Kinder benutzt wurde. Sie nahm an einigen der im Dokument Die Antwort der Engel veröffentlichten Gespräche teil. Schliesslich wurden sie und andere Jüdinnen verhaftet und von den Nazis nach Deutschland deportiert – das Tagebuch der weiteren Deportation zu einem neuen Lager ist der Inhalt von Zug ins Verderben. Eva Langley-Dános überlebte den zweiten Weltkrieg und emigrierte nach Australien, wo sie heute mit ihren Kindern und Enkeln lebt.

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