Beschreibung
Noch nie wussten wir so viel über die Ressourcenauszehrung, den Artenverlust und die Klimaerhitzung wie heute. Gleichzeitig scheint es aber schwieriger zu werden, eine sozialökologische Transformation moderner Gesellschaften zu erreichen. Weshalb können die soziale und die ökologische Frage gegeneinander ausgespielt werden? Materielle Existenzsicherung, gutes Zusammenleben und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen können nur zusammen funktionieren. Dies gilt global ebenso wie innerhalb der Schweiz. Der Sozialalmanach 2024 von Caritas Schweiz bündelt in 20 Fachbeiträgen erstmals konsequent Antworten, wie Armutsbekämpfung und der ökologische Umbau zusammen angegangen werden müssen. Denn: Armutsbekämpfung steht einer wirksamen Klimapolitik nicht im Weg. Eine richtig ausgestaltete Klimapolitik bietet vielmehr die Chance, soziale Ungleichheiten zu verringern. Wir müssen Sozialpolitik und Klimapolitik zusammen denken.
Wie gelingt eine Energie- und Mobilitätspolitik mit Armutsperspektive? Wie sehen Arbeitsmärkte mit ökologischen Beschäftigungsformen aus? Was ist eine klimagerechte Alterspolitik und Raumplanung? Welche Ansätze der Verknüpfung von Sozial- und Klimapolitik gibt es bereits? Mit welchen (radikalen) Reformhebeln liessen sich erprobte «gute Praxen» bündeln, um Veränderungen hin zu einem guten Leben für alle mit der nötigen Kraft durchzusetzen? Werden die Anpassungszwänge an eine trockene und heisse Erde zum neuen gesellschaftlichen Leitmotiv? Oder sind sie bloss das Update des alten Imperativs zum Verzicht, der von oben an die Marginalisierten und Armutsbetroffenen herangetragen wird?
Auf diese Fragen liefert der Sammelband 20 facettenreiche Antworten aus Sicht von NGO, Sozialpolitik, Wissenschaft und weiteren Expertinnen und Experten.