Beschreibung
Das Unbewusste ist in der Psychoanalyse ein ebenso zentraler wie schillernder Begriff. Freuds umfassende Beschreibung bildete einen breiten Referenzrahmen für die weitere klinische wie kulturtheoretische Ausarbeitung durch nachfolgende AutorInnen. So liegt heute ein vielgestaltiges Konzept vor, das sich gleichermaßen für das Verständnis von klinischen Symptomen wie von kulturellen und gesellschaftlichen Bildungen bewährt. Die SigmundFreudVorlesungen 2014 waren diesem Kernkonzept der Psychoanalyse ein weiteres Jahr auf der Spur diesmal mit Blick zum einen auf das Unbewusste im Symptom und zum anderen auf Ausdrucksweisen des Unbewussten in Kultur und Gesellschaft. Wie bei den vergangenen Vorlesungen stellten TheoretikerInnen und PraktikerInnen ihre Überlegungen zu Fragen der Klinik, der Metapsychologie und der Kulturtheorie zur Diskussion. In den Vorstellungen über das Unbewusste, auf die dabei Bezug genommen wurde, waren vor allem (post)kleinianische und strukturalpsychoanalytische AutorInnen vertreten.
Autorenportrait
Ulrike Kadi, Dr. med., Dr. phil., Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin in freier Praxis (WAP/IPA), Assistenzprofessorin an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie der Medizinischen Universität Wien, Projektleiterin des FWF-Projekts "Topographien des Körpers: phänomenologische, genealogische und psychoanalytische Forschungen". Bezüglich Publikationen siehe kadi.philo.at Sabine Schlüter, Mag. phil., Historikerin, Psychoanalytikerin in freier Praxis (WAP), Verlagslektorin, Redaktionsmitglied der "Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis". Elisabeth Skale, Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie, Lehranalytikerin (WPV/IPA), Psychoanalytikerin in freier Praxis, Leiterin des Lehrausschusses der WPV, 2009-2012 Vorsitzende der WPV. Publikationen zum psychoanalytischen Erstgespräch und zur klinischen Psychoanalyse.