Beschreibung
Armin Wolf, ZiB-2-Moderator und stellvertretender Chefredakteur der TV-Information im ORF, beschäftigt sich in seinen drei Theodor-Herzl-Vorlesungen an der Universität Wien mit den dramatischen Umbrüchen in der Mediennutzung, der (neuen?) Rolle von Journalisten und mit seinem Beruf als politischer Interviewer. Pressefreiheit ist heute nicht mehr 'die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu drucken' (Paul Sethe), sondern die Freiheit von über zwei Milliarden Menschen mit Internetzugang, ihre Meinung ins Netz zu stellen. Was bedeutet das für Medienmacher, für Journalisten und für die Demokratie? Braucht es überhaupt noch professionellen Journalismus? Können traditionelle Medien noch politische Aufklärung leisten? Und warum sind politische Interviews im Fernsehen noch immer sinnvoll, auch wenn es nicht immer so aussieht?Ergänzt und abgerundet werden die überarbeiteten und aktualisierten Vorlesungen durch Texte zum Verhältnis zwischen Medien und Politik, unter anderem durch Wolfs legendäre 'Robert-Hochner-Preisrede' über journalistische Freiheit und politischen Druck im ORF.
Autorenportrait
Armin Wolf, geboren 1966 in Innsbruck, arbeitet seit 1985 für den ORF und moderiert seit 2002 das Nachrichtenmagazin ZiB 2. Der stellvertretende Chefredakteur der TV-Information war politischer Reporter und USA-Korrespondent und wurde - vor allem für seine Live-Interviews - vielfach ausgezeichnet, u. a. als 'Journalist des Jahres', mit dem Concordia-Preis und dem Robert-Hochner-Preis. Für die Verbindung seiner TV-Arbeit mit neuen sozialen Medien (Twitter, Facebook) wurde er 2012 zum 'Onliner des Jahres' gewählt. Wolf hat Politikwissenschaft und Business Administration studiert (Dr. phil., MBA) und zwei Bücher veröffentlicht: 'Promi-Politik' (2006) und 'Image-Politik' (2007). Er unterrichtet regelmäßig an Universitäten und Fachhochschulen. Im Picus Verlag erschien seine Theodor-Herzl-Vorlesung 'Wozu brauchen wir noch Journalisten?'.