Beschreibung
Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion und Leitartikler der 'Süddeutschen Zeitung', gewährt in seinen Vorträgen im Rahmen der Herzl-Dozentur Einblicke nicht nur in seinen Werdegang und sein Schaffen, sondern auch in die Geschichte des kritischen Journalismus von Theodor Herzl über Joseph Roth bis hin zu Kurt Tucholsky. Doch nicht nur die Geschichte des Journalismus, auch seine Perspektiven - vor allem die der Tageszeitung - in Zeiten von Twitter und Blogs beleuchtet Prantl, und er kommt zu einem unvermuteten Schluss: Dem Qualitätsjournalismus können die neuen Medien nichts anhaben.Eine besondere Stellung im Journalismus, so der erfahrene Publizist, hat der politische Kommentar, der Leitartikel und die Glosse. Nicht objektiv sind sie, doch der Aufklärung verpflichtet, der Sorgfalt und der Fairness. Als herausragendes Sinnbild der Pressefreiheit sind die Texte wie diese selbst fundamental zur Erhaltung der Demokratie.Ergänzt und abgerundet wird der vorliegende Band durch eine Reihe von Werkstatttexten, die Prantls Haltung und Arbeitsweise illustrieren.
Autorenportrait
Heribert Prantl, geboren 1953 in Nittenau/Oberpfalz, Dr. jur., Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Universität Bielefeld. Studium der Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie, parallel zum Studium journalistische Ausbildung. Staatsanwalt, Richter und Justizpressesprecher in Bayern. Seit 1988 politischer Leitartikler der 'Süddeutschen Zeitung', Mitglied der Chefredaktion, Ressortchef Innenpolitik. Autor zahlreicher politischer Bücher. Zuletzt erschienen: 'Kein schöner Land. Die Zerstörung der sozialen Gerechtigkeit' (2005), 'Der Terrorist als Gesetzgeber. Wie man mit Angst Politik macht' (2008). Im Picus Verlag erschien seine Theodor-Herzl-Vorlesung 'Die Welt als Leitartikel. Zur Zukunft des Journalismus'.