Beschreibung
Durchaus kritisch untersucht der Musikhistoriker Gottfried Wagner, ein Urenkel Richard Wagners, die Vermittlung der Bühnenwerke des großen und umstrittenen Komponisten in Israel. Ein Hauptmotiv von Wagners Opern, den Begriff der Erlösung, stellt der Autor ins Zentrum seiner Analysen und bettet es in den jüdischen und christlichen Kontext ein. Vor dem Hintergrund von Richard Wagners Haltung gegenüber »dem Judentum« und seiner Beziehung zu Hitler und Nietzsche, skizziert der Autor die kontroverse Rezeption von Wagners Opus in Israel. Unverzichtbar erscheint dem Musikwissenschaftler und Philosophen die Berücksichtigung der Gesinnung Richard Wagners bei der Beschäftigung mit seinen Opern – nicht nur in Israel.
Autorenportrait
Gottfried Wagner, 1947 in Bayreuth geboren, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik. 1977 Promotion an der Universität Wien. Lebt als freiberuflicher Autor und Regisseur in Italien. Mit Abraham Peck Begründer der »Post Holocaust Dialog Gruppe«. Auszeichnungen für seine humanitären, musikwissenschaftlichen und musiktheatralischen Arbeiten. Publikationen u. a.: »Wer nicht mit dem Wolf heult«; »Unsere Stunde Null. Deutsche und Juden nach 1945: Holocaust, Familiengeschichte und Neubeginn – historische Memoiren«.