Beschreibung
Die Eroberung und Beherrschung der Natur durch den in seinem Allmachtsstreben gefangenen Menschen haben tiefe Spuren in der Geschichte hinterlassen. Der renommierte deutsche Psychotherapeut Horst-Eberhard Richter verfasst ein eindringliches Plädoyer, in dem er sich gegen die verheerenden Folgen menschlicher Egomanie wendet und für eine unkorrumpierte Humanität einsetzt. Der vor allem von der westlichen Gesellschaft eingeschlagene egozentrische Rückzug zeige vielfach seine Schwachstellen und menschlichen Abgründe und biete darüber hinaus nicht die erhoffte Basis für individuelle Selbstverwirklichung. Richter thematisiert die Grundlagen aus der Philosophiegeschichte ebenso wie die sich daraus ergebenden konkreten Ansprüche an die psychoanalytische Praxis. Das Spannungsfeld zwischen Individualisierung und der Sorge um andere erweist sich dabei als universell und bietet auch Einblick in die Frauen und Männern jeweils zugeschriebenen Verhaltensweisen.
Autorenportrait
Horst-Eberhard Richter, geboren 1923, Studium der Medizin, Philosophie und Psychologie. Ausbildung zum Psychiater und Psychoanalytiker, Praxis und Lehrtätigkeit in Berlin. 1973–1991 geschäftsführender Direktor des Zentrums für psychosomatische Medizin, später Leiter des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main. 2004 Gastprofessur an der Universität Wien. Horst-eberhard Richter starb 2011. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter in der Reihe Wiener Vorlesungen im Picus Verlag gemeinsam mit Hubert Christian Ehalt »Zur Epidemie der Gewalt« sowie »Anfang und Ende der Egomanie«.