Beschreibung
Nach dem 1. Weltkrieg liegt die junge österreichische Republik wirtschaftlich danieder. Die Ankunft des steinreichen Amerikaners O’Flanagan in der Heimatstadt seiner Mutter lässt auf umfangreiche Sanierungen hoffen. Bundeskanzler, Bankdirektoren, Damen der besten Gesellschaft bis hin zu den einfachen Leuten – alle wollen vom Reichtum des Multimillionärs profitieren. Auch eine Gruppierung ungarischer Faschisten versucht mit List, Tücke und den Verführungskünsten einer Nackttänzerin O’Flanagans Vermögen zu erschleichen. Seine Milliarden sollen der Unterwerfung des Roten Wiens und Errichtung einer faschistischen Diktatur dienen.
Hugo Bettauer, einer der umstrittensten und erfolgreichsten Autoren seiner Zeit, offenbarte mit diesem Schlüsselroman, in dem wichtige Persönlichkeiten der ersten Republik in Erscheinung treten (Karl Kraus, Hermann Leopoldi, Ignaz Seipel u.v.a.) eine packende Chronik aus Politik, Wirtschaft, Verrat, Gesellschaft und Liebe.
Dieser politische Groschenroman Bettauers handelt vom ganz großen Geld, der ganz große Liebe und der Frage, ob Geld alleine ein Land vor dem Untergang retten kann.
Autorenportrait
Hugo Bettauer
Geb. 1871 in Baden bei Wien, Gymnasium gemeinsam mit Karl Kraus, Schriftsteller und Journalist, konvertierte 1890 vom Judentum zum Protestantismus. Nach Arbeitsaufenthalten in Zürich, New York und Berlin, kehrte er nach Wien zurück, arbeitete für die Neue Freie Presse und spezialisierte sich auf Romane mit sozial engagierten Themen. Bettauer gehörte zu den umstrittensten und den erfolgreichsten Autoren seiner Zeit. Sein wohl bekanntester Roman ist der 1922 erschienene Die Stadt ohne Juden. 1925 wurde Bettauer in seinem Büro in Wien-Josefstadt von einem illegalen NSDAP-Mitglied und Zahntechniker erschossen. Der Kampf um Wien erschien erstmals 1922.
Rezension
Hugo Bettauer war ein Star der Pop-Kultur, die damals noch nicht so hieß. Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung