Autorenportrait
Dass eine starke Unterwäsche dem Menschen hilft, das weiß man. Doch die Altersheime ziehen uns alle in den Dreck.
Was sollte die Jugend lieber machen angesichts der Verderbnis der Alten als möglichst schnell zu verblöden? Wir werden seit Jahrhunderten zusammengerechnet, dezimiert und multipliziert. Wir sind, wenn es hochkommt, glücklich, einen Enzensberger lesen zu können. Sieben Adagios hat Haydn geschrieben, 7, die auch mit Intelligenz gespielt werden können. Oder acht? Das Narrenspiel Ernst wird auch tödlich sein, mit nichts anderem enden wie alles. Wozu dann der Dünkel, wichtiger zu sein? Acht?
Am Ende eines Geschlechtes habe ich mich zur Sprachkunst aufgeschwungen. Ich bin nie heruntergefallen, habe mich dabei nie gelangweilt. 800 Jahre Mühsal im Nacken, konnte und wollte ich mir leisten, was meine bäuerlichen Ahnen teuer bezahlen mussten: Leichtsinn.
Leichten Sinnes werden viele von ihnen gewesen sein, wie ich allein von den letzten 4 Generationen weiß. Sie sind den Blutsaugern von Religion und Staat aus dem Weg gegangen, soweit es nur ging, auch bis zur Auswanderung. Ohne Mitsprache zu zahlen und den Habenichtsen der Politik zu vertrauen, all den Arschlöchern, wie man sagte, war unmöglich.
Im 16. Jahrhundert machten sich drei junge Breitenbacher auf, bei den Bauernkriegen gegen die Unterdrücker mitzuhelfen. Ihr Schicksal ist ungewiss. Auf welcher Seite Luther stand, werden sie mitbekommen und den gefallenen Engel gehasst haben, wie wir später die Kommunisten. Sie rochen förmlich das Teuflische an der Religion, der christlichen.