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Schlag 7

Roman mit Bildern

Pils, Richard
Erschienen am 01.01.1998
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783852522807
Sprache: Deutsch
Umfang: 150
Format (T/L/B): 21.0 x 15.0 cm
Einband: Gebunden

Autorenportrait

Vorspiel Worin es darum geht, daß der Held keinen Namen har und keinen Namen will, denn zur Reinheit gehört die Namen-losigkeit. Schwachsinn! So ein Schwachsinn, Hans! Ich heiße nicht Hans. Seit wann heißt du, Hans, nicht Hans?! Ich habe noch nie Hans geheißen! Da kannst du mit deinem Kopf so bedeutsam wackeln wie du willst, mich überzeugst du nicht. Beteuere mit diesem Kopfwackeln deiner Frau deine Unschuld, oder sonst wem. Hans! Erkenne dich doch wieder! Ich habe doch immer gesagt: Hans, trinken wir noch eine Halbe. Und du hast nie nein gesagt. Wenn das kein Beweis ist, Hans! Manfred, du kannst mich jetzt gleich! Da höre ich doch gleich lieber nichts als deinen Schmarren. Manfred! So, jetzt bin ich auf einmal der Manfred! Wer ist denn dieser Manfred, mit dem du mich verwechselst? Auch so ein Depp. Manfred! Hans! Also, so gesehen kennen wir uns gar nicht, Hans. Manfred, das ist mir inzwischen wurst. Eigentlich war es mir von Anfang an wurst, aber nicht so wie jetzt. Ja, Manfred, wie heißt du denn, wenn du nicht Manfred heißt? Du wirst doch am Ende nicht selber Hans heißen? Ach, so ein Depp! Die Aktion des Sprechens ging in ein Schweigen über. Die Meinung über das Schweigen hat den Nachteil, daß man der Annahme ist, nun beginne das Schweigen. Aber das Schweigen war immer da und wurde nur manchmal unterbrochen. Dem Schweigen also einen Namen zu geben, wäre abstrus. Die Unterbrechungen, ja, die kann man benennen, etwa wie Tiefs oder Hochs in der Meteorologie. Darin gleich wieder einen meteorologischen Namensbeweis des Schweigens definieren zu wollen, ist abwegig. Schwachsinn. Ich heiße Rosa Pflaumenberger und lebe am anderen Ufer. Das Haus ist grün angestrichen und innen rosa ausgemalt. Wir haben einen Herd, der am Nachmittag still ist. Auch an einem Winternachmittag. Mein Vater hat mich nie besucht. Ich habe an ihn gedacht. Meine Füße haben mich getragen. Jetzt habe ich es satt, allein zu sein. Damals bemerkte ich das Alleinsein gar nicht. Mir war eher so, als könnte man gar nicht allein sein. Es waren ja viele Dinge da und manchmal kam ein Brief. Groß das Fahrrad, schwer die Steine und die Hunde an der Hundeleine. Oje: Wenn ein bissiger Hund in aller Frühe nicht angebunden war, fühlte ich mich sehr allein. Ich konnte mir nicht Mut machen, indem ich einen anderen Menschen beschützen wollte, und konnte auch niemanden anrufen, seinen Hund zu sich zu nehmen.

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