Beschreibung
Das Denken des späten Heidegger fragt nach der Aufgabe und Möglichkeit des Denkens und Dichtens in „dürftiger Zeit“. Seine Themen, Kunst, Ästhetik, Schönheit, das Hölderlinwort: „Dichterisch wohnet der Mensch auf dieser Erde“, schreiben und ergeben sich aus dem Geist der Zeit. Die Welt der Wissenschaft und Technik (Gestell) hat einen Wirklichkeitsbegriff etabliert, der all jenes, das sich nicht messen und beherrschen lässt, zugrunde richtet. Im Seinsbereich der Kunst und der religiös-poetischen Welt (Geviert) liegt eine Erfahrung gespeichert, die ein Korrektiv zum „rechnenden Denken“ darstellt. Denn durch das Schöne geschieht die Heiligung und Rettung des Seins.Mit einer Reihe von Diskursen und einem Interview mit Hermann Nitsch, der sein Orgien Mysterien Theater unter anderem vom heideggerschen Seinsdenken her versteht, wird auf die Wirkgeschichte Heideggers eingegangen.
Autorenportrait
Martin Poltrum ist Philosoph und Therapeut in Wien.