Beschreibung
Der Begriff der Derealisierung umfasst das weite Spektrum der Pluralisierung, Fragmentierung und Verflüchtigung von Realität. Die hier versammelten Beiträge führen vor, welche komplexen Analysestrategien für die Erfassung der unterschiedlichen Derealisierungsphänomene erforderlich sind, wenn man den extrem wandelbaren Umgang mit der „Wirklichkeit” nicht entlang vorgeprägter Schemata kategorisieren will.In den drei Koordinatensystemen Kunst und Literatur, Körper sowie Theorie als Strategie der Derealisierung analysieren die Autorinnen und Autoren die immer neu zu verhandelnden Bedingungen der Wahrnehmung von „Wirklichkeit” und nehmen dabei so unterschiedliche Phänomene in den Blick wie den psychoanalytischen Begriff des Phantasmas, Luhmanns Systemtheorie, die Kette bei Lacan und Derrida, den Dandyismus als semiotisches System, Landschaftsmalerei und Computertechnologie sowie Fiktionalitätskontrakte in amerikanischen Fernsehserien.
Autorenportrait
Stephan Porombka, geboren 1967, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Susanne Scharnowski, geboren 1960, ist Germanistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie der Freien Universität Berlin.